Ein Wildschwein steht in einem grünen Wald, schaut direkt zur Kamera. Das dichte, dunkle Fell glänzt im Sonnenlicht, umgeben von unscharfer Vegetation.
Das Bild zeigt ein Wildschwein in einem lichten Waldgebiet. Im Vordergrund steht das Tier in direkter Frontalansicht, der Körper leicht seitlich gedreht. Das Wildschwein hat ein dichtes, dunkles Fell mit einzelnen helleren Haaren, die in der Sonne schimmern. Die markanten, aufgestellten Ohren und die feuchte, sich im Licht glitzernde Nase sind gut zu erkennen. Im Hintergrund des Bildes verschwimmen grüne Blätter und Zweige zu einer weichen, unscharfen Kulisse, die den Lebensraum des Tieres andeutet. Das Licht fällt sanft durch die Bäume und beleuchtet strahlend die Vegetation und Teile des Wildschweins.

Wissenswertes

Rund um die Wilde Sau

Wissenswertes

Lebensraum

Wildschweine waren ursprünglich reine Waldtiere – borstig, scheu, urig und klug. Inzwischen bewohnen sie eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Felder, Sumpfgebiete und sogar urbane Räume. Sie sind anpassungsfähig und können in verschiedenen Umgebungen überleben.

Die eigentlich tagaktiven Tiere leben aufgrund der intensiven Nutzung von Wald und Flur durch den Menschen heute weitgehend nachtaktiv. Tagsüber ziehen sich die Wildschweine in Dickungen aus Brombeeren, Schwarzdorn oder Nadelgehölzen zurück.

Gruppe von sechs Wildschweinen in einer Wiese, eng beieinander, im hohen Gras.
Das Bild zeigt eine Gruppe von mindestens sechs Wildschweinen in einer Wiese oder einem ähnlichen offenen Gebiet. Die Tiere stehen dicht beieinander, ihre schwarzen Borsten sind deutlich sichtbar. Sie scheinen aufmerksam in dieselbe Richtung zu schauen. Im Hintergrund ist hohes Gras zu erkennen, das sich in sanften Wellen erstreckt und eine grüne, gleichmäßige Oberfläche bildet. Das natürliche Umfeld vermittelt den Eindruck eines feuchten Morgens oder eines regnerischen Tages, was durch das leicht nasse Aussehen der Wildschweinhaut suggeriert wird. Die Beleuchtung ist weich, was auf Bewölkung oder Dämmerung hindeuten könnte.
Zwei Wildschweine stehen auf einer grünen Wiese, schauen aufmerksam in die Kamera, mit weiteren unscharfen Wildschweinen im Hintergrund.
Auf dem Bild sind zwei erwachsene Wildschweine im Vordergrund zu sehen, die in einer grünen Wiese stehen. Beide Tiere schauen aufmerksam in Richtung der Kamera. Ihre Fellfarbe ist überwiegend dunkel, und die Schnauzen der Wildschweine sind nass und erscheinen leicht glänzend. Die Ohren der Wildschweine stehen aufrecht. Im Hintergrund sind unscharf Teile von weiteren Wildschweinkörpern zu erkennen, die aber nicht vollständig im Bild sind. Das Gras im Vordergrund wirkt frisch und grün.

SOZIALES VERHALTEN

Wildschweine leben in Gruppen, die als Rotten bezeichnet werden. Die Rotte setzt sich üblicherweise aus mehreren weiblichen Tieren und ihren Nachkommen zusammen. Die so genannte Leitbache führt die Rotte an und teilt dabei ihre wertvollen Erfahrungen mit den jüngeren Mitgliedern der Rotte.

Männliche Wildschweine, so genannte Keiler, sondern sich mit ca. 18 Monaten von der Rotte ab und streifen anschließend als Einzelgänger durch die Wälder.

Ernährung

Wildschweine sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl verschiedener Nahrungsmittel, einschließlich Wurzeln, Knollen, Früchten, Insekten und kleinen Wirbeltieren. Absoluter Favorit ist dabei die Baummast: Erwachsene Wildschweine fressen bis zu 5 Kilogramm Eicheln, Bucheckern und Nüsse am Tag. Ihr Wurf (Rüssel) ist ein effektives Werkzeug zum Graben nach Nahrung im Boden, zum Beispiel Engerlingen.

Schon gewusst?

Wildschweine sind die „Gärtner des Waldes“! Sie regulieren den Bestand an Schädlingen und sorgen durch das Fressen von Aas dafür, dass sich keine Krankheiten ausbreiten. Durch ihr Wühlen im Waldboden bei der Nahrungssuche nach Engerlingen und Larven wird die obere nährstoffreiche Humusschicht mit unteren Bodenschichten vermengt, was für Pflanzenkeimlinge lebensnotwendig ist. Wildschweine tragen somit ganz essenziell zur Verjüngung des Walds bei.

Fortpflanzung und Wachstum

Die Paarungszeit der Wildschweine, auch als Rauschzeit bekannt, findet im Herbst statt. Nach einer Tragzeit von ca. vier Monaten bringt die Bache drei bis neun Frischlinge zur Welt. Ausgewachsene Keiler können ein Gewicht bis zu 200 kg, Bachen bis zu 100 kg auf die Waage bringen.

Eine Gruppe von jungen Frischlingen und ein ausgewachsenes Wildschwein auf einer Wiese, die nach Futter suchen.
Das Bild zeigt eine Gruppe von Frischlingen, also jungen Wildschweinen, die auf einer Wiese nach Futter suchen. Sie sind durch ihr charakteristisches braun-gestreiftes Fellmuster leicht erkennbar. Im Vordergrund sind sechs Frischlinge zu sehen, die in unterschiedlichen Posen über die Wiese verteilt sind und den Boden absuchen. Hinter den Frischlingen steht ein ausgewachsenes Wildschwein, vermutlich das Muttertier, das sie begleitet. Der Hintergrund des Bildes ist unscharf und zeigt ein weiteres Wildschwein sowie eine natürliche Umgebung mit Erde und Gras.

FRISCHLINGE

Die Frischlinge verweilen die ersten Tage nach der Geburt in einem Wurfnest -das ist eine eine Vertiefung im Waldboden, die mit Ästen, Laub und Moos ausgekleidet ist. Die Bache versorgt die Frischlinge für drei bis vier Monate mit Muttermilch.

Vier Frischlinge mit rötlich-braunem Fell und Streifen stehen auf Waldboden mit trockenen Blättern, im Hintergrund ein weiteres Wildschwein.
Das Bild zeigt vier Frischlinge, junge Wildschweine, im Wald. Sie haben rötlich-braunes Fell mit deutlichen, hellen Streifen, die für ihr Alter charakteristisch sind. Die Frischlinge stehen nahe beieinander auf dem Waldboden, der mit trockenen Blättern bedeckt ist. Im Hintergrund ist unscharf ein weiteres Wildschwein zu erkennen, vermutlich die Bache, die Mutter der Frischlinge. Der Fokus liegt klar auf den jungen Tieren im Vordergrund. Die Umgebung wirkt natürlich und waldtypisch.

Das Haarkleid der Frischlinge weist in den ersten fünf bis sechs Monaten die typische Streifenzeichnung auf. Nach etwa einem Jahr werden die Frischlinge zu so genannten Überläufern, das Haarkleid hat dann auch seine endgültige braun-schwarz Farbe.

Charakteristisch beim Schwarzwild sind:

Wildschwein steht in einer herbstlichen Waldlichtung, dichter, borstiger, dunkelbrauner Pelz, massiver Kopf und kräftige Läufe.
Das Bild zeigt ein ausgewachsenes Wildschwein, das auf einer Lichtung im Wald steht. Der Hintergrund besteht aus unscharfem Grasland und Bäumen, die in Herbstfarben leuchten. Das Wildschwein hat eine dichte, borstige, dunkelbraune Fellfarbe. Man sieht den massiven Kopf mit den kleinen Augen und der markanten Schnauze. Die Läufe sind kräftig und deutliche Strukturen des Fells sind zu erkennen. Es schaut aufmerksam in eine Richtung, möglicherweise auf der Suche nach Nahrung.

Körper

Der muskulöse, kräftige und gedrungene Körper mit dem keilförmigen Haupt (Kopf) und dem starken Wurf (Rüssel) sowie das raue, borstige Haarkleid (Schwarte)

Nahaufnahme eines Wildschweintrittsiegels im schlammigen Boden mit Gras am rechten Rand.
Das Bild zeigt eine Nahaufnahme eines Wildschweintrittsiegels im unebenen, schlammigen Boden. Das Trittsiegel ist deutlich in der Mitte des Bildes zu erkennen und besteht aus zwei klaren, parallelen Abdrücken, die von den Klauen des Wildschweins stammen. Auf der rechten Seite des Bildes ist etwas grünliches Gras sichtbar, das teilweise verschmutzt ist und in den Boden hineinragt. Der schlammige Boden ist mit vereinzelten Grasbüscheln und von verschiedenen Trittspuren durchzogen, die auf eine tierische oder menschliche Nutzung der Fläche schließen lassen. Die Lichteinstrahlung von oben rechts hebt die Struktur der Abdrücke hervor.

Trittsiegel

Das Trittsiegel mit dem deutlichen Abdruck der Hinterklauen (Geäfter)

Wildschwein wühlt im Boden auf einer Wiese in einem grünen natürlichen Umfeld.
Ein Wildschwein steht in einer grünen, leicht bewachsenen Wiese. Der Boden ist teilweise aufgewühlt, und das Wildschwein steht mit dem Kopf über einer aufgewühlten Stelle. Der Fokus liegt auf dem Körper des Tieres. Sein Fell ist borstelig und dunkelbraun mit einem leichten Schimmer. Die Rückensilhouette ist erkennbar, ebenso wie die kurzen Beine, die in den grasbewachsenen Boden eingebettet sind. Im Hintergrund verschwimmt das Gras in unscharfen Grüntönen.

Sinne

Der gute Gehör- und Geruchssinn

Schon gewusst?

Wildschweine lieben es, sich im Schlamm zu suhlen. Sie tun dies, um sich bei hohen Temperaturen abzukühlen, vor Insektenstichen zu schützen und von Parasiten zu befreien. Nach dem wohltuenden Schlammbad reiben sie sich an den umliegenden Bäumen. So entstehen die Malbäume – das sind verschlammte und abgeschliffene Bäume rund um die Suhlen.

Was kann man tun, wenn man einem Wildschwein begegnet?

Dank ihres guten Gehör- und Geruchssinns ergreifen Wildschweine in der Regel frühzeitig die Flucht, sobald ihnen Menschen zu nahekommen. In seltenen Fällen kann es aber auch zu einem Aufeinandertreffen von Mensch und Wildschwein kommen. Hier ist es wichtig zu wissen, dass sich Wildschweine unter Umständen wehren, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen. Insbesondere führende Bachen, das sind weibliche Tiere mit Frischlingen, verteidigen ihren Nachwuchs dann sehr entschlossen.

  • Ruhig bleiben
  • Keine hektischen Bewegungen machen
  • Nicht wegrennen
  • Nicht nähern
  • Langsam zurückziehen und einen anderen Weg nehmen

Um ein Aufeinandertreffen zu vermeiden, sollten Sie im Wald und in der Flur stets auf den Wegen bleiben.

Ein Mann in olivfarbener Outdoor-Kleidung beobachtet mit einem Fernglas die Umgebung, im Hintergrund unscharfe Bäume.
Ein Mann in olivgrüner Outdoor-Kleidung, einschließlich einer Mütze, hält ein Fernglas vor seinen Augen. Der Mann ist von hinten seitlich zu sehen und blickt in die Ferne. Im Hintergrund sind unscharf grüne Blätter und Baumstämme zu erkennen, was auf eine bewaldete Umgebung hindeutet. Die Kleidung des Mannes und das Fernglas lassen auf eine Szenerie im Outdoor-Bereich schließen, möglicherweise im Zusammenhang mit Jagd- oder Naturbeobachtungen.
Mann in jagdlicher Kleidung mit Fernglas in der Natur, Bäume im Hintergrund.
Das Bild zeigt einen Mann in jagdlicher Kleidung, der ein Fernglas hält und durch dieses schaut. Der Mann ist von der Seite zu sehen, trägt eine olivgrüne Jacke und eine Kappe. Das Fernglas verdeckt teilweise sein Gesicht. Im Hintergrund sind unscharfe, grüne Bäume oder Wälder zu erkennen, was auf eine Umgebung in der Natur hinweist. Die Aufnahme scheint aus der Perspektive eines über die Schulter schauenden Beobachters gemacht worden zu sein.

Die Wilde Sau und die Jagd

Wildschweine sind seit Urzeiten in Europa Jagdwild – und stellen hier eine der wichtigsten Wildarten dar. Erste gesicherte Nachweise datieren auf 7.000 v. Chr. Während die frühzeitlichen Menschen Wild bei Nahrungsmittelbedarf mit Pfeil und Bogen bejagt haben, handelt es sich bei der heutigen Jagd um eine zwar traditionelle, aber gesetzlich streng geregelte Praxis, die hohe fachliche Anforderungen an Jägerinnen und Jäger stellt.

Umfangreiche Kenntnisse über die Wildtiere und deren Lebensraum, Wissen zu den rechtlichen Grundlagen und gut trainierte Fertigkeiten im Umgang mit der Waffe sind notwendig, um das Waidwerk auszuüben. Wildschweine sind zudem sehr intelligent. Die Wildschweinjagd stellt eine besondere Herausforderung für den Jäger oder die Jägerin dar.

Der Waidgerechtigkeit kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu. Darunter fallen alle geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze der Jagd sowie die ethische Einstellung der Jägerin und des Jägers zum Wild und zur Jagd.

Die jagdliche Tradition ist nach wie vor ein fester Bestandteil der heutigen Jagdpraxis. Hierzu zählen neben der Waidmannssprache weitere wichtige Bestandteile des jagdlichen Brauchtums wie Jagdsignale und Brüche.

„Waidmannsheil“ ist ein traditioneller Gruß unter Jägerinnen und Jägern. Der Ausdruck wird verwendet, um sich gegenseitig Glück und Erfolg bei der Jagd zu wünschen. Der Gruß hat eine lange Tradition und ist tief in der jagdlichen Tradition verwurzelt.

Übrigens: Nach der erfolgreichen Jagd erweist man der Schützin oder dem Schützen innerhalb der Jägerschaft mit einem „Waidmannsheil“ Anerkennung und Respekt. Nur dann wird ein „Waidmannsdank“ erwidert!

Es handelt sich dabei ein kurzes, musikalisches Signal, das traditionell mit einem Jagdhorn geblasen wird. Bei einer Gesellschaftsjagd dient es unter anderem der Kommunikation zwischen Jägern und Treibern, um so über bestimmte Ereignisse während der Jagd zu informieren, beispielsweise den Beginn oder das Ende der Jagd.  

In der heutigen Zeit, in der die Kommunikation auch bei der Jagd vorrangig über Mobiltelefone stattfindet, hat das Blasen von Jagdsignalen fast ausschließlich noch die tiefe traditionelle Bedeutung. Das Signal „Sau tot“ wird beispielsweise geblasen, um dem erlegten Wildschwein den entsprechenden Respekt zu zollen. 

Ein Bruch wird aus einem abgebrochenen, grünen Zweig hergestellt. Wo Brüche früher insbesondere der gegenseitigen Verständigung im Revier dienten, z.B. um auf Gefahren hinzuweisen, finden Sie heute vorranging im Rahmen der jagdlichen Tradition Anwendung. So wird dem erlegten Wild mit dem „letzten Bissen“ die Ehre erwiesen und der Schütze erhält den so genannten „Erlegerbruch“. Auch der Jagdhund kommt nicht zu kurz! Bei einer erfolgreichen Nachsuche erhält er als Dank einen Bruch an die Halsung gesteckt. 

Die Bejagung der Wilden Sau

Ein Hochstand an einem Feldrand vor einem dichten, grünen Laubwald.
Das Bild zeigt eine Jagdlandschaft an der Grenze zwischen einem Getreidefeld und einem dichten Laubwald. Im Vordergrund ist das reife, leicht gewellte Feld mit goldgelben, halbreifen Ähren zu sehen. Etwas weiter hinten steht ein hölzerner Hochstand, der von schlanken Holzpfählen getragen wird. Im Hintergrund erstreckt sich ein dichter, üppig grüner Wald mit unterschiedlichen Baumarten. Der Himmel ist verdeckt, sodass das Hauptaugenmerk auf der Übergangszone zwischen Feld und Wald liegt.

Die Ansitzjagd

Die Ansitzjagd wird zumeist als Einzeljagd ausgeübt, das heißt Jäger oder Jägerinnen gehen alleine zur Jagd. Um eine bessere und weitere Sicht zu haben, ohne dabei von dem anwechselnden Wild gesehen zu werden, werden in der Regel Hochsitze und Kanzeln genutzt.

Zwei Männer mit Fernglas und Hund in einem Nadelwald, kniend auf dem Waldboden, einer zeigt in die Ferne.
Das Bild zeigt zwei Männer in einem lichten Wald, vermutlich bei einer Naturbeobachtung oder einem Jagdausflug. Einer der Männer kniet am Boden und hält ein Fernglas in den Händen. Er trägt einen olivgrünen Pullover und eine olivfarbene Hose sowie einen breitkrempigen Hut. Er zeigt mit der rechten Hand in die Richtung, in die sein Blick durch das Fernglas gerichtet ist. Daneben kniet ein zweiter Mann, der in der linken Hand eine Hundeleine hält, an der ein Hund befestigt ist. Der zweite Mann ist in gedeckte Outdoor-Kleidung gehüllt. Im Vordergrund ist der Hund sichtbar, ein schwarz-brauner Jagdhund, der auf den Boden schaut. Die Umgebung ist ein offener Nadelwald mit dicht stehenden, hohen Bäumen und einem Waldboden, der mit Nadeln bedeckt ist. Der Hintergrund ist unscharf und lässt weitere Bäume erahnen.

DIE PIRSCH

Die Pirsch, ebenfalls eine Form der Einzeljagd, gilt als Königsdisziplin bei der Bejagung von Schwarzwild. Hier versucht der Jäger oder die Jägerin, das Wild aufzuspüren und sich anzuschleichen. Vorzugweise wird diese Jagdart auf Feld und Wiese angewendet.

Fünf Jäger in wetterfester Kleidung im herbstlichen Wald, zwei mit orangenen Mützen, einer trägt ein Gewehr, Feldweg mit hohem Gras und Pflanzen.
Das Bild zeigt eine Gruppe von fünf Jägern, die durch einen herbstlichen Wald gehen. Alle Jäger sind warm angezogen und tragen Jagd- oder wetterfeste Kleidung. Zwei Personen tragen orangefarbene Jagdmützen, eine Sicherheitsmaßnahme, um in der Natur besser sichtbar zu sein. Einer der Jäger trägt ein Gewehr über der Schulter, das gut sichtbar ist. Die Jäger bewegen sich entlang eines Pfades, der von hohem Gras und trockenen Pflanzen gesäumt ist. Im Hintergrund sind bewaldete Hügel zu sehen, deren Baumblätter die herbstliche Färbung angenommen haben.

Die DRÜCKJAGD

Die Drückjagd ist ebenfalls eine weitverbreitete Jagdart zur Bejagung von Schwarzwild. Dabei handelt es sich um eine Gesellschaftsjagd, das heißt eine Jagd mit mehreren Jägern und Jägerinnen, die an verschiedenen Stellen im Revier postiert werden. Mit der Unterstützung von wenigen Treibern und speziell dafür ausgebildeten Jagdhunden wird das Wild behutsam aufgemacht und kann dann durch die Schützen erlegt werden.

Nahaufnahme eines Wildschweins im herbstlichen Wald, mit borstig braunem Fell, stehendes auf mit Laub bedecktem Boden.
Das Bild zeigt ein wildes Wildschwein in einem herbstlichen Wald. Das Tier ist seitlich zu sehen und blickt nach links. Sein borstiges Fell ist dicht und in verschiedenen Brauntönen gefärbt. Das Wildschwein steht auf einer mit braunem Laub bedeckten Fläche. Im Hintergrund sind unscharf Baumstämme mit kahlen Ästen zu erkennen, was auf die Jahreszeit Herbst schließen lässt. Das Bild vermittelt den Eindruck eines typischen, ungestörten Lebensraums für Wildschweine.
Ein Wildschwein steht im herbstlichen Wald auf Laub. Es ist kräftig gebaut mit dunklem, fleckigem Fell. Baumstämme im Hintergrund.
Auf dem Bild ist ein Wildschwein in einem herbstlichen Wald zu sehen. Das Tier steht von der Seite betrachtet auf einer mit trockenem, braunem Laub bedeckten Erhebung. Die Statur des Wildschweins ist kräftig, das Fell ist dunkel mit hellen und bräunlichen Flecken. Im Hintergrund sind die Stämme von Laubbäumen zu erkennen, die nur spärlich belaubt sind, was auf die Herbstzeit hindeutet. Das Licht des Bildes wirkt gedämpft, was dem Umfeld eine leicht mystische Stimmung verleiht.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Falls Sie noch mehr zum Thema zur Jagd wissen möchten, können wir Ihnen die Teilnahme an einem unserer Pirschgänge für Nicht-Jägerinnen und Nicht-Jäger empfehlen. Die Jägerin und der Jäger vor Ort freuen sich sicher über Ihr Interesse am Waidwerk!

Das Fleisch der Wilden Sau

Das Wildschwein gilt als Urahne des heutigen Hausschweins. Es weist jedoch sowohl in der äußeren Gestalt als auch in der Qualität des Fleisches andere Merkmale auf. So ist Wildschweinfleisch deutlich dunkler und magerer als das Fleisch des Hausschweins. Es besitzt eine festere Struktur. Wildschweinfleisch werden Attribute wie natürlich, aromatisch, angenehm würzig, saftig, zart, leicht verdaulich und kalorienarm zugesprochen. Es ist reich an gesunden Omega-3-Fettsäuren, Mineralstoffen, Vitaminen und Proteinen (Eiweißen). Zurückzuführen sind die besondere Qualität und die Aromatik des Fleisches auf die abwechslungsreiche Ernährung in der freien Wildbahn – inklusive der Bewegungsintensität.

Nahaufnahme von rohen Wildschweinfleischstücken auf einer Metallplatte, mit einer Knoblauchzehe an der Seite.
Das Bild zeigt mehrere Stücke frisches, rohes Wildschweinfleisch, das auf einer Metallplatte liegt. Die Fleischstücke haben eine dunkelrote bis bräunliche Farbe und weisen eine natürlich glänzende, feuchte Oberfläche auf. Rechts im Bild ist eine Knoblauchzehe zu sehen, die eine dezente Würze symbolisieren könnte. Der Hintergrund wirkt Holztisch-ähnlich und ist unscharf, um den Fokus auf das Fleisch zu legen. Diese Darstellung unterstreicht die Option von Wildschweinfleisch als regionales, qualitativ hochwertiges Lebensmittel, das im Rahmen des Projekts „Wilde Sau“ beworben wird.

Das Fleisch ist je nach Alter des Tieres zartrot bis dunkelrot. Gegenüber dem Fleisch vom Hausschwein ist es etwas dunkler. Besonders zartes Wildschweinfleisch gibt es von Frischlingen (Alter bis ein Jahr) und sogenannten „Überläufern“ (ab dem zweiten Lebensjahr). Dieses Fleisch eignet sich besonders gut zum Kurzbraten. Das Fleisch von älteren Wildschweinen ist meist etwas faseriger und wird in der Regel zum Schmoren verwendet.

Schon gewusst?

Wildschweinfleisch kann aufgrund der Jagdzeiten ganzjährig auf dem Speiseplan stehen!

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Die Wilde Sau in der Küche

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VERARBEITEN

Wie das Fleisch verarbeitet werden kann und welche vielseitigen Möglichkeiten es bietet, erklärt Ihnen Wilde Sau-Metzger Joachim Seeger auf Wilde Sau-TV.
Welche Teile für welches Gericht verwendet werden
können, erfahren Sie mit Hilfe unseres Küchenfertig-Posters.

Welches Teil für welches Gericht?

RÜCKEN

Nacken und Rücken liefern feinste Stücke – am besten zum Kurzbraten
oder als Steaks für den Grill.

FILET

An der Innenseite des Rückens sitzen die besonders zarten Filets. Ein sehr edles Stück Fleisch. Kurz gebraten sind sie eine Delikatesse.

KEULE

Die Keule besteht aus Oberschale, Unterschale, Nuss und Hüfte und ist vielseitig verwendbar. Zum Kurzbraten oder Grillen eignen sich Hüfte, Nuss, Ober- und Unterschale – zum Braten einsetzbar sind Hüfte und
Nuss.

HAXEN

Die Haxen, auch Eisbein genannt, können gekocht, geschmort, gegrillt und gegart werden – welch herzhaftes Gericht.

BÄCKCHEN

Wildschweinbäckchen sind bestens zum Schmoren geeignet.

SCHULTER

Die Schulter liefert einen saftigen Braten und kann auch zum Schmoren oder als Rollbraten genutzt werden. Aus dem Schulterbereich wird auch das Schäufele gewonnen.

NACKEN

Der Nacken – auch Hals genannt – kann im Ganzen geschmort als Braten oder als Ragout und Gulasch zubereitet werden. Nackensteaks aus dem Halsbereich sind kurzgebraten oder gegrillt eine Köstlichkeit. Dies gilt auch für Nackenkoteletts.

RIPPEN

Rippen eignen sich gut zum Grillen – auch im Backofen.

BAUCH

Bauchfleisch kann man für Gulasch, Hackfleisch, Eintopf, Suppen und Bratenfond verwenden. Der Bauchlappen eignet sich sehr gut für Rouladen – der ganze Bauch zum Räuchern. Das Bauchfett – auch Feist genannt – lässt sich zu Wildschweinschmalz verarbeiten.

INNEREIEN

Die Leber wird in der Regel gebraten, das Herz geschmort und zu Ragout verarbeitet. Nieren werden halbiert, gewässert und anschließend gedünstet oder gebraten. Freunde von Innereien lieben auch das Hirn der Wilden Sau.

KNOCHEN

Aus Knochen lässt sich eine herrliche Wildkraftbrühe oder ein guter Wildfond machen.

HACKFLEISCH

Hackfleisch wird aus Schulter, Teilen der Keule, Bauch und anderen Abschnitten gemacht. Ein höherer Fettanteil sorgt für Geschmack und verhindert, dass Gebratenes für Burger, Frikadellen oder Cevapcici austrocknet. Bereits zubereitetes Hackfleisch eignet sich gut zum Einmachen als Wildbolognese.

Teller mit Wildschweinfleisch in Soße, Preiselbeeren, Kartoffelwürfeln und Petersilienzweig.
Das Bild zeigt ein angerichtetes Gericht auf einem runden, dunkelgrauen Teller. Im Vordergrund liegt das zarte Wildschweinfleisch in einer hellbraunen Soße, garniert mit kleinen, dunkelroten Preiselbeeren. Das Fleisch ist in mundgerechte Stücke geschnitten. Daneben befinden sich goldbraun gebratene Kartoffelwürfel mit knuspriger Oberfläche. Dekoriert ist das Gericht mit einem Zweig frischer Petersilie. Der Teller steht auf einer hellen Stoffunterlage, die am Bildrand sichtbar ist.

Kochen

Alle Gerichte, die es vom Hausschwein gibt, lassen sich auch mit dem Fleisch der Schwarzkittel zubereiten. Und das mit einer einzigartigen Geschmacksnote. Es schmeckt würzig, ist kräftig und gleichzeitig mager.
In unserer Rezeptdatenbank ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Und was gibt es zur Wilden Sau?

Die kulinarische Begleitung

  • Delikat verbindet sich das Fleisch von Schwarzwild jahreszeitlich mit Beilagen wie Rot- oder Grünkohl, Rosenkohl, Wirsing, weißen Rübchen und anderen Wurzelgemüsen.
  • Spätzle und Nudeln aller Art (inkl. Schupfnudeln), Semmel- und Kartoffelknödel, Brat- und andere Kartoffeln, Püree von Maroni, Sellerie oder Kürbis, Risotto und Polenta munden ebenfalls bestens.
  • Köstlichkeiten aus dem Wald, wie Pfifferlinge, Stein- oder Stoppelschwammpilze, Maronen oder gar Trüffel sind hervorragende Geschmackspartner. Zu erwähnen sind an dieser Stelle ebenso unterschiedlichste Waldbeeren und Wildkräuter – von Preiselbeere bis Bärlauch.
  • Salate jeglicher Natur oder unterschiedliche Dips und Chutneys, wie zum Beispiel ein rotes Zwiebel-Chutney, ein Chutney von grünen Äpfeln oder ein Heidelbeer-Chutney sind ebenfalls wunderbare Begleiter. Auch Kirschen, Pflaumen sowie Birnen oder Wild-Preiselbeeren und Vogelbeer-Gelee bereichern die Gerichte.

Dazu gehören je nach Zubereitungsart des Fleisches Soßen, in denen zum Beispiel Wacholder, Thymian oder Lorbeer eine Rolle spielen.

Aufbewahren

Frisches Wildschweinfleisch lässt sich nach dem Kauf im Kühlschrank bei üblichen 6 – 8 Grad gut drei bis vier Tage aufbewahren, vakuumiertes Fleisch bis zu zwei Wochen. Bei einer längeren Lagerung sollte es eingefroren werden. Es ist bei -18 Grad ca. sechs bis acht Monaten haltbar.

Dünn aufgeschnittener Wildschwein-Bauchspeck oder -schinken sollte ebenfalls innerhalb von drei bis vier Tagen verzehrt werden, da er sonst sein Aroma verliert und trocken wird. Sowohl Wildschweinspeck und -schinken am Stück als auch geräucherte Hartwürste halten bei kühler Lagerung mehrere Wochen bis Monate. Die Produkte bitte auf keinen Fall in Plastikfolie einpacken – sie brauchen Luft und müssen atmen können.

Die Wilde Sau und die Lebensmittelsicherheit

Die Sicherheit beim Verzehr von Wildschweinfleisch ist ein Thema, das uns alle betrifft! Dank fortschrittlicher Überwachung und strenger Kontrollen der Jägerschaft in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden ist sichergestellt, dass nur unbedenkliches Fleisch auf den Markt kommt. Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass Verbraucher sicher und sorgenfrei Wildschweinfleisch genießen können.

Weitere Informationen zur Lebensmittelsicherheit erhalten Sie beim Chemischen und Veterinär­untersuchungsamt Stuttgart (CVUA) und dem Landesjagdverband Baden-Württemberg.

Aktuelles zur Afrikanischen Schweinepest (ASP):

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine meldepflichtige Viruserkrankung, die ausschließlich Haus- und Wildschweine betrifft und auf den Menschen nicht übertragen werden kann. In Gefährdungsgebieten werden Wildschweine konsequent auf das ASP-Virus getestet. Wildschweinfleisch, das mit dem Virus belastet ist, wird umgehend entsorgt und gelangt nicht in den Handel. Diese umfassenden Maßnahmen garantieren, dass Verbraucher Wildschweinfleisch jederzeit sicher und ohne Bedenken genießen können. Aktuelle Informationen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) finden Sie auf der Seite des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.